Er­halten von Lebensräumen

Fledermäuse finden, je nach Art und Jahresverlauf, in unterschiedlichsten Umgebungen Zuflucht - sei es in Dachstühlen, Kirchtürmen, Baumhöhlen, Nistkästen oder hinter Fensterläden und Wandverkleidungen. Selbst in Holzstößen und anderen Verstecken in und an Gebäuden suchen sie ihre Behausungen.

Ihre Nähe zum Menschen sorgt dafür, dass wir immer mal wieder Kontakt zu Ihnen haben – eine gute Möglichkeit diese faszinierenden Tiere zu unterstützen.

Erfahren Sie, wie Sie dazu beitragen können, die Lebensräume der Fledermäuse zu schützen und so die Vielfalt dieser beeindruckenden Tiere zu bewahren.

Maßnahmen

Der Garten als Fledermausparadies

Fledermäuse lieben naturnahe, reich strukturierte Gärten mit einer großen Anzahl an verschiedenen Insekten. Ob heimische Sträucher, alte Bäume, Blumenwiesen oder gestapeltes Altholz auch Kletterpflanzen wie Geißblatt, Efeu, Brombeeren und Wilder Wein bieten nicht nur Insekten eine gute Nahrungsquelle, sondern auch Unterschlupfmöglichkeiten.

Fledermäuse sind Meister im nächtlichen Beutefang. Ihre Hauptnahrung sind Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten. Diese wiederum werden hauptsächlich von nachtblühenden, stark duftenden Pflanzen angelockt wie zum Beispiel Nachtkerze, Geißblatt, Wegwarte, Leimkraut oder Seifenkraut.

Fledermäuse jagen auch gerne in Gewässernähe. Kleine Wasserstellen locken eine Vielzahl von Insekten und somit auch Fledermäuse an.

Künstliche Nachtbeleuchtung

Künstliches Licht, insbesondere bei dauerhafter Bestrahlung an Ein- und Ausflügen von Fledermausquartieren, kann eine erhebliche Störung für die Tiere bedeuten. Während einige Arten toleranter sind, meiden andere diese Störungen, aufgrund ihrer starken Lichtempfindlichkeit.

Die Zwergfledermaus ist ein Beispiel für eine Art, die nicht so lichtempfindlich ist und sogar gerne an beleuchteten Straßen oder einzelnen Laternen jagt. Doch es gibt Arten, die sich von beleuchteten Quartieren fernhalten, was ihre natürlichen Verhaltensweisen beeinträchtigen kann.

Um Fledermäusen nicht zu schaden und gleichzeitig aktiv gegen die allgemeine Lichtverschmutzung vorzugehen, ist es oft so einfach wie das Ausschalten von Lichtern. Eine kleine Geste kann einen großen Unterschied machen.

Tipps zum Schutz:

  • Bedarfsgerechte Beleuchtung: Wo immer möglich, passen Sie die Beleuchtung an die Bedürfnisse der Umgebung an.
  • Licht ausschalten: Insbesondere während der Nachtstunden können Sie dazu beitragen, Fledermäusen ungestörten Lebensraum zu bieten, indem Sie unnötiges Licht ausschalten.
  • Sensibilisierung: Teilen Sie dieses Wissen mit anderen, um gemeinsam das Bewusstsein für die Bedeutung der Lichtreduktion zu schärfen.
Fledermauskästen als Quartiere

Durch das Anbringen von Fledermauskästen oder Fledermausbrettern wird den Tieren ein zusätzliches Quartier geboten. Gerade wenn in der Umgebung durch Wegfall von natürlichem Unterschlüpfen kein Raum mehr ist. Anleitung zum Bau eines Fledermauskasten finden Sie hier.