Wald­fledermaus­schutz in Thüringen

Die Stiftung FLEDERMAUS hat durch ihre Projektleitung bzw. Leadfunktion im Verbundprojekt des Bundesprogramms für Biologische Vielfalt zum „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus in Deutschland“ innerhalb der zurückliegenden Projektlaufzeit (2018 bis 2024) wertvolle Erfahrungen gesammelt und in verschiedenen Regionen Thüringens Partnerschaften aufgebaut, um sich für die bundesweit und in Thüringen stark gefährdete Mopsfledermaus zu engagieren. Mit dem aus dem Projekt resultierten Praxisleitfaden (DIETZ et al. 2024) steht ab nun an ein Instrument für die detaillierte, artspezifisch wirksame Umsetzung von gezielten Schutzmaßnahmen im Wald bzw. im Rahmen der Waldbewirtschaftung für diese „Verantwortungsart“ zur Verfügung.

Die Mopsfledermaus wurde in Thüringen als eine der „pledges-Arten“ ausgewählt, für die es in den kommenden Jahren verstärkt praktikable Maßnahmen zur Verbesserung des Erhaltungszustandes im Freistaat umzusetzen gilt. Da sich das zurückliegende Verbundprojekt innerhalb Thüringens auf zwei Modellregionen beschränkte, in denen erste Praxisansätze und Maßnahmen erprobt wurden (so in  der Hainleite und im Altenburger Land), sind inzwischen weit darüber hinaus Anknüpfungsmöglichkeiten und Interessensbekundungen für Maßnahmenrealsierungen von Akteuren der Forstwirtschaft (darunter neben ThüringenForst AöR auch aus dem Kommunal-, Privat- und Kirchenwald) und des Naturschutzes auch in anderen Regionen Thüringens entstanden, die es in der kommenden Zeit aufzugreifen und zu verstetigen gilt.

Folgende Ziele sollen innerhalb der Projektlaufzeit (01.01.2025-30.09.2025) umgesetzt werden:

  • Vorbereitung eines mehrjährigen Projektes im Rahmen des nationalen Artenhilfsprogramms (nAHP) des BfN: „Lebensraumschutz für windkraftsensible Waldfledermäuse“

  • Pflege und Aufbau von Partnerschaften mit Akteuren der Waldbewirtschaftung
    Für die weitere Sensibilisierung von Partnern und die konkrete Gewinnung von Umsetzungsflächen mit Vorkommen waldbewohnender Fledermausarten (mit der Mopsfledermaus als „Schirmart“) sind Ortstermine und Fortbildungen geplant.

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