Die Fellfärbung ist variabel mit helleren, ockerfarbenen und beigen Tönen. Jüngere Tiere haben ein dunkelbraunes, ältere ein rötlich-braunes Gesicht. Am Flughautrand zeichnet sich scharf ein weißer Saum von 1-2mm Breite zwischen dem fünften Finger und dem Fuß ab. Das Gebiss ist ihr eindeutigstes Merkmal mit einem langen, ersten oberen und dem kleinen, zweiten oberen Schneidezahn.
Die Art ist in Thüringen nicht heimisch. Es gibt aber bereits akustische Nachweise im Südwesten. Künftig werden Beobachtungen in Thüringen daher für möglich gehalten.
Wochenstuben befinden sich meist an Felswänden oder an Gebäuden, wie beispielsweise in Mauerritzen, Rollladenkästen, Fensterläden, Zwischendächern und Ziegeln. Lokal wurden sie auch in Baumhöhlen gesichtet, wie im südlichen Verbreitungsgebiet an den Schuppen der Palmen.
Weißrandfledermäuse jagen an Straßenlaternen mit wendigen, schnellen Manövern. Sie sind meist in Gruppen auf Beutefang in einer Höhe zwischen 2 und 10 m. Dabei sind sie auch schon vor Sonnenuntergang zu sehen.
Die Tiere sind ortstreu und suchen sich zum Überwintern Felsspalten, Fassadenhohlräume und Dehnungsfugen.
Weißrandfledermäuse sind in Siedlungen im Mittelmeergebiet häufig. Gebäudesanierungen minimieren allerdings die Quartiere der Art.
Bei Gebäudesanierungen ist der Erhalt von Fledermausquartieren und die Verwendung geeigneter Holzschutzmittel zu beachten.