Kleinabend­segler

Nyctalus leisleri

KENNZEICHEN/BIOLOGIE

Nyctalus leisleri
Kopf-Rumpflänge: 48 - 68 mm
Spannweite: 260 - 320 mm
Unterarmlänge: 39 - 46,4 mm
Gewicht: 13 - 20 g
Lebenserwartung: bis zu 14 Jahre
Schutz:
  • Anhang II und IV FFH-Richtlinie
  • Status Rote Liste Deutschland: Daten unzureichend
  • Status Rote Liste Thüringen: stark gefährdet
Der Kleine Abendsegler ist eine wendige Fledermausart, die geschickt durch die Nacht gleitet und ihre Beute mit großer Präzision fängt.

Kleinabendsegler Merkmale:

Aussehen

Den Kleinabendsegler charakterisieren seine abgerundeten Ohren mit einem pilzförmigen Tragus. Das Rückenfell ist kurz, dicht und rotbraun, wobei die Haarbasis eher schwarz gefärbt ist. Zudem sind die langen schmalen Flügel an den Armen behaart.

  • VERBREITUNG IN THÜRINGEN
  • SOMMERQUARTIERE
  • JAGDGEBIETE
  • WINTERQUARTIERE
  • BESTANDSGRÖßE & GEFÄHRDUNG

Der Kleinabendsegler galt bis 1990 nicht nur in Thüringen, sondern in ganz Mittel- und Westeuropa, als sehr selten. Seit Anfang der 1990er stiegen die Beobachtungen sprunghaft an. Er gilt zwar immer noch als selten, die über 300 Fundorte an denen Kleinabendsegler beobachtet werden konnten, erstrecken sich jedoch über die gesamte Fläche Thüringens.

Als typische Waldfledermaus besiedelt der Kleinabendsegler vor allem natürliche Strukturen, wie Spechthöhlen, Fäulnishöhlen, Zwieselspalten, etc. aber auch in Fledermauskästen ist er anzutreffen. Seltener findet man ihn an Gebäuden in dort befindlichen Spaltenquartieren.

Der Kleinabendsegler bevorzugt vor allem Nachtfalter und andere fliegende Insekten als Beute. Mit seinem leichten und wendigen Flugverhalten kann er sich geschickt durch die Luft bewegen, um seine Beute zu verfolgen und zu fangen. Dabei erreicht er Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h. Er jagt hauptsächlich im Wald, jedoch ohne Präferenz eines bestimmten Typs, aber auch im Offenland und Siedlungsbereichen.

Spätestens im November scheinen die Kleinabendsegler zum Überwintern in wärmere Gefilde abzuwandern. Eine Überwinterung in Thüringen zählt nicht zum normalen Verhalten des Kleinabendsegler wird jedoch aufgrund der Klimaveränderungen immer wahrscheinlicher.

Die Beobachtungen des Kleinabendseglers stiegen seit den 1990er Jahren stark an. Thüringen ist ein wichtiges Transferland für die saisonalen Wanderungen des Kleinabendseglers, jedoch wird diese Art insgesamt als „selten“ eingestuft.

Was tun?

Da der Kleinabendsegler Fledermauskästen sehr gut annimmt, ist dies eine Methode neue Quartiere zu schaffen. Außerdem sollten bei der Waldbewirtschaftung eine bestimmte Anzahl von Höhlenbäumen erhalten werden, um dem Kleinabendsegler genügend Möglichkeiten zu bieten, da er in einer Saison über 50 mal das Quartier wechselt.

Zurück