Teich­fleder­maus

Myotis dasycneme (Boie, 1825)

KENNZEICHEN/BIOLOGIE

Myotis dasycneme (Boie, 1825)
Kopf-Rumpflänge: 57 - 67 mm
Spannweite: 200 - 300 mm
Unterarmlänge: 43 - 49 mm
Gewicht: 13 - 18 g
Lebenserwartung: bis zu 20,5 Jahre
Schutz:
  • Anhang II, IV FFH-Richtlinie
  • Rote Liste Europa: Vorwarnliste
  • Rote Liste Deutschland: Gefährdung unbekannt
Die Teichfledermaus ist eine mittelgroße Fledermausart mit ungewöhnlich großen Füßen. In Thüringen kommt sie nur selten vor.

Teichfledermaus Merkmale:

Aussehen

Die Teichfledermaus zeichnet sich durch ein dichtes, fahl graubraunes bis braunes Rückenfell mit einem weißlich grauen Bauchfell aus. Die Füße sind auffällig groß und erleichtern die Jagd über dem Wasser.

  • VERBREITUNG IN THÜRINGEN
  • SOMMERQUARTIERE
  • JAGDGEBIETE
  • WINTERQUARTIERE
  • BESTANDSGRÖßE & GEFÄHRDUNG

Die Teichfledermaus kommt im nördlichen Mitteleuropa vor. Das Verbreitungsgebiet reicht von Nordfrankreich über die BENELUX- Staaten bis ins Baltikum und der Visegràd-Gruppe. Die südliche Verbreitungsgrenze in Mitteleuropa verläuft durch Thüringen, wird hier aber nur selten nachgewiesen.

Die Sommerquartiere der Teichfledermaus werden oft in Dachräumen von Kirchen und Kirchtürmen besetzt. Aber auch Verstecke hinter Dachverblendungen und Verwahrungen von Flachdächern können im Sommer von Teichfledermäusen genutzt werden, vereinzelt auch Fledermauskästen.

Die Teichfledermaus jagt in gewässerreichen Gegenden, die durch langsam fließende, breite Flüsse geprägt sind. Auch stehende Gewässer wie Kanäle, Seen oder Teiche stellen geeignete Jagdhabitate dar.

Die Teichfledermaus sucht Winterquartiere in Höhlen, Stollen, Bunkern und Kellern in Mittelgebirgen auf. Um von den Sommer- zu den Winterquartieren zu gelangen,
legen sie bis zu 300km zurück.

Durch isoliertes Vorkommen und geringe Populationsdichte stark gefährdet.

Was tun?

Durch den Verschluss von Koloniestandorten oder Sanierungen werden Quartiere zerstört. Die Aufnahme von Giftstoffen über die Nahrung stellt weiterhin eine Gefährdung der Arten dar. Aufgrund ihrer isolierten Vorkommen und der geringen Populationsdichte handelt es sich um eine stark gefährdete Art. Daher stellt der Erhalt der Sommerquartiere in Gebäuden und der Schutz der Winterquartiere einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser Art dar. Auch kann die Anbindung von Quartieren an Wasserflächen mithilfe von Leitstrukturen wie Gehölzstreifen und Hecken einen wichtigen Beitrag zur Konservierung dieser Art leisten.

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